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Facharztpraxis für Kinder-
und Jugendpsychiatrie und
-psychotherapie

Facharztpraxis für Kinder-
und Jugendpsychiatrie und
-psychotherapie

Praxis

Zinkler

Unsere Arbeit

Wir diagnostizieren und behandeln psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen, das heißt von 5 bis 18 Jahren, wobei immer die Familie mit einbezogen wird.
Im multiprofessionellen Team arbeiten wir mit auf den/die Patient:in individuell angepassten Methoden. Uns reicht es nicht, Symptome aufzulisten und die individuelle “Störung” festzustellen. Wir schauen uns auch den Kontext, also die Umgebung an und suchen nach Faktoren, die Ansatz für therapeutische Hilfe und positive Veränderung sein können. Wir erwarten von unseren Klient:innen Motivation und aktive Mitarbeit.

Diagnostikphase in der Praxis

Im Erstgespräch, welches mit einem unserer Ärzte stattfindet, findet ein gegenseitiges Kennenlernen statt. Es wird besprochen, was Sie und ihr Kind verändern wollen und wie die Praxis Zinkler Sie dabei unterstützen kann. Abschließend folgt eine diagnostische Ersteinschätzung und Beratungsempfehlung.

Bezogen auf die angestrebte Zielsetzung folgen Diagnostiktermine bei unseren sozialpsychiatrischen Mitarbeiter:innen. Dabei evaluieren und explorieren wir mittels Fragebögen, Testungen und Explorationsgesprächen den Vorstellungsgrund, die Familienanamnese und Entwicklungspotenziale Ihres Kindes.

Die Diagnostikphase endet mit einem Auswertungs- und Informationsgespräch für die Familie. Anschließend wird ein Behandlungsplan mit praxisinternen und weiteren externen Therapie- und Unterstützungsmaßnahmen erstellt.

Therapie

In der Praxis nutzen wir unsere Kompetenzen aus Psychiatrie, systemischer Therapie, Verhaltenstherapie, lösungsorientierter Therapie, Psychologie, Beratung und Pädagogik, um die gemeinsam definierten Ziele möglichst leicht und effizient zu erreichen. Die Behandlung wird aus den folgenden Elementen individuell zusammengestellt:

  • Information über die psychische Erkrankung und Tipps für den optimalen Umgang mit den Problemen im Alltag (Psychoedukation)
  • Langfristige Entwicklungsbegleitung von Kind und Eltern bei psychischen Störungen des Kindes
  • Beratung und Coaching der Eltern
  • Verhaltenstherapie
  • Familientherapie
  • Individuelles psychotherapeutisches Coaching für Jugendliche
  • Spielerische, lösungsorientierte Problembewältigung für Kinder
  • Medikamenten-Therapie

Wir begleiten Kinder, Familien, Jugendliche und junge Erwachsene im längeren Verlauf mit Terminen in vier- bis sechswöchigen Intervallen. Außerdem überbrücken wir im Rahmen unserer Kapazitäten die Zeit zu einer Richtlinien-Psychotherapie/ einzeltherapeutischen Unterstützung. Um möglichst vollständig informiert zu sein, arbeiten wir in engem Kontakt mit dem bestehenden Helfer:innensystem (z.B.: Lehrkräfte, Psychotherapeut:innen) zusammen.

Angebot für Leistungssportler:innen
bis zum 21. Lebensjahr

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Sport sind gut bekannt. Gleichwohl birgt eine übermäßige sportliche Verausgabung gesundheitliche Risiken. Unsere Praxis bietet jungen Leistungssportler:innen und ambitionierten Breitensportler*innen Aufklärung, Prävention und Behandlung von seelischen Störungen unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. So sollen die Patient:innen und deren Bezugspersonen auf dem Weg in eine nachhaltig gesunde und erfolgreiche sportliche Zukunft begleitet werden.

Hintergrund

Leistungssportler:innen und ambitionierte Breitensportler:innen stellen sich der Herausforderung einerseits maximale psychische und körperliche Leistung zu erbringen und andererseits den eigenen Körper und Geist gesund zu erhalten, um so langfristig aktiv sein zu können. Es ist die tägliche Aufgabe sich angemessen zu fordern anstatt zu überfordern. Im jugendlichen Alter bzw. im jungen Erwachsenenalter kommen neben den sportlichen Ambitionen weitere Anforderungen, wie z.B. schulische, berufliche und/oder familiäre Themen hinzu. Auch die Pubertät als außergewöhnliche Entwicklungsaufgabe spielt in dieser Altersklasse eine entscheidende Rolle. Dies stellt die jungen Athlet:innen vor große Herausforderungen und erfordert sowohl eine gute körperliche als auch eine gesunde mentale Verfassung.

Vorgehen

Die Anmeldung in unserer Praxis erfolgt über das reguläre Anmeldeprocedere mit einem Vermerk Ihrerseits, dass Sie das Angebot für Leistungssportler:innen und ambitionierte Breitensportler:innen bis zum 21. Lebensjahr nutzen möchten. Dann terminieren wir ein Kennenlerngespräch. Nach einer allgemeinen und speziellen Anamnese sowie einer Auftragsklärung beginnt die Diagnostikphase mit dem multiprofessionellen Behandlungsteam. Im Anschluss wird abhängig vom Ergebnis der Diagnostik gemeinsam ein Behandlungsplan erstellt, der die weiteren therapeutischen Schritte beinhaltet. Dabei greifen wir neben persönlichen Kenntnissen auf ein Netzwerk von Kolleg:innen zurück, die im Bereich der Sportpsychiatrie kundig sind. So gibt es beispielsweise Kooperationen mit der Arbeitsgruppe Sportpsychiatrie im Kindes- und Jugendalter der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR Viersen.

Wir werden…

  • genau zuhören und hinsehen (Anamnese, Exploration, psychischer Befund),
  • systematisch Informationen sammeln (Diagnostik),
  • informieren, beraten und aufklären (Psychoedukation),
  • die richtigen Fragen stellen (Anregung, Bewegung, Entwicklung),
  • die richtigen Leute zusammenbringen (Systemische Arbeit),
  • Kompetenzen betonen (Ressourcenorientierung),
  • die Kommunikation verbessern (Systemische Arbeit),
  • Mut machen, Möglichkeiten erweitern (Lösungsorientierung),
  • Raum zum Probieren geben (Kompetenztraining in Gruppen),
  • über Medikamente aufklären, verschreiben und begleiten (Pharmakotherapie),
  • lachen (ist die beste Medizin).

Sie werden und du wirst …

  • eigene Stärken und die Stärken der Mitmenschen entdecken (ist leichter, als es zunächst erscheint),
  • neue Sichtweisen finden, (kaum zu vermeiden, wenn man mit uns zusammenarbeitet),
  • wieder handlungsfähig werden (Lösungen finden),
  • Beziehungen neu und anders gestalten (Systemische Therapie),
  • Gefühle ausdrücken (Kreativtherapie),
  • Zugang finden zum inneren Erleben (Selbsterfahrung),
  • selbstbewusster werden (Psychotherapie),
  • sich austauschen und neues Verhalten erproben (aktive Gruppenarbeit),
  • neues Verhalten einüben und ausprobieren (Verhaltenstherapie).

Häufige Vorstellungsgründe

Unseren Kindern gehört die Zukunft!

Kinder entwickeln sich in einem hohen Tempo. Es ist wunderbar, sie dabei zu begleiten. Wenn es gut läuft, spüren Kinder, welches ihre nächste Entwicklungsaufgabe ist und haben Lust an ihrer zunehmenden Selbstwirksamkeit. Sie erobern sich spielerisch und mit zunehmendem Selbstvertrauen immer größere Lebensbereiche. Jedes Kind findet dabei seine ganz eigenen Lösungen. Die Eltern haben die Aufgabe, dafür die Bedingungen zu schaffen und zu erhalten. Kinder brauchen verlässliche Beziehungen! Dann haben sie auch die Kraft, Krisen zu überstehen und Schwierigkeiten zu meistern.

In jeder Entwicklungsphase kann es jedoch zu psychischen Auffälligkeiten kommen. Wenn Sie als Eltern mit dem eigenen Engagement nicht mehr weiterkommen, suchen Sie sich Unterstützung im Bekanntenkreis und auch bei professionellen Helfer:innen.

Bei manchen Problemen kann die Unterstützung durch unsere Praxis hilfreich sein.

Beispiele

3 bis 6 Jahre

  • Im Vergleich zu Gleichaltrigen hat Ihr Kind extreme Unruhe und Wutausbrüche.
  • Ihr Kind hat so viel Angst, dass seine Entwicklung dadurch gehemmt ist.
  • Ihr Kind kommt nicht mit Gleichaltrigen zurecht.
  • Verunsicherung durch Familienkrisen, Verhaltensstörungen bei Trennung der Eltern.
  • Entwicklungsstillstand, Rückschritte.

6 bis 12 Jahre

  • Unruhe, Zappeligkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Kontaktstörungen mit Gleichaltrigen
  • Rückzug, Angst, Unglücklichsein
  • Schulleistungsstress
  • Einnässen, Einkoten

In jedem Alter

  • Psychische Reaktionen auf Belastungen (Psychotrauma)
  • Angst, Depression
  • Sexuelle Gewalt gegen Kinder
  • Geistige Behinderung

Ich bin doch nicht psycho …

Wir nehmen die Meinung der Jugendlichen genauso ernst, wie die der Eltern. Wir wissen, dass Jugendliche eine ganz eigene Sicht auf die Situation haben. Pubertät bedeutet, viel Power zu haben, auszuprobieren, gut und schlecht drauf zu sein. Es geht um Abgrenzung, Ablösung, Klar kommen mit sich selbst, Suche nach Beziehung und befriedigender Sexualität. Im Alter zwischen 12 und 18 sucht man neue Wege und erfindet sich selber neu. Das geht nicht ohne Konflikte im Inneren und nach Außen. Das alles und noch viel mehr ist völlig normal.

Gut, wenn du mit dem Leben und dem ganzen Rest gut zurechtkommst. Gut, wenn du Kontakte hast zu Menschen, die dir weiterhelfen, wenn es mal schwierig wird.

Wenn du meinst, es läuft etwas in deinem Leben wirklich schief, dann sind wir vielleicht die Richtigen, um dir zu helfen, das wieder zu ändern.

Beispiele

  • Dauernder Streit und Krach mit den Menschen, die du eigentlich brauchst.
  • Angst, Allein sein, Flucht in virtuelle Welten, Spielsucht.
  • Ausgenutzt, ausgegrenzt, systematisch fertiggemacht.
  • Selbsthass, Selbstverletzung, Selbstmordgedanken.
  • Gefühl der Sinnlosigkeit, Grübeln, Depression.
  • Nur bekifft oder schon verrückt? Wahnvorstellungen, Paranoia.
  • Anspannung, Wut, Gewalt.
  • Magersucht, Bulimie.
  • Zwangsgedanken und -handlungen.

Wenn Eltern eine Vorstellung Ihrer/Ihres Jugendlichen in unserer Praxis wollen, muss der oder die Jugendliche zum Erstgespräch mitkommen. Jugendliche, die sich vorstellen wollen, müssen zumindest einen Elternteil mitbringen. Ohne Motivation der oder des Jugendlichen geht in diesem Alter nach unserer Erfahrung leider nicht viel.

Der Mensch lebt nicht allein zusammen…

Gerade junge Menschen sind für ihre Entwicklung auf ein menschliches Bezugssystem fundamental angewiesen. Ohne Familie – oder ein anderes verlässliches soziales Nahsystem – kann ein Kind nicht existieren. Wenn eine Person unglücklich oder im Verhalten auffällig ist, sind immer ihre Beziehungen auch betroffen. Eine »psychische Störung« ist niemals nur das Problem eines Einzelnen.

Schlecht funktionierende Beziehungen und psychische Auffälligkeiten bedingen sich gegenseitig. Es ist nur konsequent, daraus abzuleiten, dass Lösungen nur durch einen gemeinsamen Veränderungsprozess erreicht werden können. Wir behandeln mit systemischem Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Um Lösungen zu finden, brauchen wir übrigens keinen, der Schuld ist…

Behandlungsgründe

Bei folgenden Problemen sollten Sie als Familie oder Bezugssystem an eine systemische Behandlung denken:

  • Dauerhafter Streit in der Familie
  • Überlastung und Überforderungsgefühle der Eltern im Kontakt mit ihrem Kind
  • Zu enge Beziehungen. Sich nicht voneinander lösen können.
  • »Ich komme nicht mit ihm klar, manchmal könnte ich ihn…« (drohende oder vorhandene körperliche Gewalt in der Familie)
  • Blockierte Entwicklung in der Pubertät
  • Kinder, die unter der psychischen Erkrankung eines Elternteils leiden